Wer wir sind

Die Austria Linz Islamische Föderation (kurz ALIF) ist eine Zivilorganisation und gleich eine Kultusgemeinde der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, welche seit über 12 Jahren muslimische BürgerInnen in Oberösterreich und Salzburg in sozialen sowie religiösen Bereichen des alltäglichen Lebens begleitet, sie fördert und ihnen Raum für ihre religiöse Praxis anbietet. ALIF ist zugleich eine Dachorganisation von derzeit 13 verschiedenen Gemeinden (Moscheeeinrichtungen) in OÖ und SBG. Neben den internen religiösen Aktivitäten für seine weit mehr als 5.000 aktiven Mitglieder (passiv bis zu 20.000) ist ALIF bemüht seinen Beitrag für eine gelungene Integration zu leisten. Unsere Dachorganisation ist in dieser Hinsicht eine wichtige Anlaufstelle für die Mitglieder und setzt sich somit auch für die Sicherung ihrer Grundrechte ein.

Die Vermittlung sowie Pflege der islamischen Glaubenslehre ist ein wichtiges Ziel in unserer Gemeindearbeit. Als offizielle Kultusgemeinde gem. Islamgesetz 2015 nehmen wir unsere Aufgabe ernst und sind der Verfassung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich treu. Bei der Vermittlung der islamischen Lehre betrachten wir den Koran sowie die prophetische Tradition (Sunna) als religiöse Hauptquellen.

Als Vertretung von derzeit 13 Moscheeeinrichtungen sehen wir uns in der Tradition der europäischen Werte, besonders der Demokratie und des Rechtstaates verpflichtet und setzen uns dafür mit voller Kraft ein.

In einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft (wie unsere) ist es wichtig, das Augenmerk auf das Verbindende zu legen, trotz der Unterschiede. Denn nur dadurch können Unterschiede als gesellschaftliche Bereicherung wahrgenommen werden. Im Einklang mit den Worten des Propheten Muhammad „Wetteifert im Guten […] – Erleichtert, erschwert nicht“ tritt ALIF für universelle Werte und gegenseitige Solidarität ein. Daraus haben wir unsere Gemeindephilosophie entwickelt und dafür stehen wir mit all unseren Kräften und Können.

Historische Entwicklung

Ab den 1960er Jahren emigrierten Millionen Muslime aus der Türkei und anderen Ländern nach Europa, um in Österreich und anderen Staaten Europas zu arbeiten. Mit Beginn des Familiennachzuges und der dauerhaften Sesshaftwerdung der sogenannten Gastarbeiter ab den 70er Jahren fanden sich erste kleine Gemeinden zusammen und eröffneten eigene Gebetsräume. Diese Gemeinschaften vernetzten sich schon bald zu Föderationen auf regionaler Ebene. Allerdings fehlte ein zentraler Dachverband, der insbesondere Aufgaben wie den Bau von Moscheen, die Organisation der Pilgerfahrten und die Anwerbung und Ausbildung von Imamen hätte übernehmen können.

Sie errichteten Moscheen, in denen sie beten konnten. Unser Dachverband, die bis 2007 unter Wien operierte, wurde 2008 ein neues Regionalzentrum in Linz mit 10 Niederlassungen. Mit dem Kauf eines rund 250 m² großen Gebäudes nahm er hier seinen Betrieb auf. Der Verdienst wurde gezeigt. Heute hat unser neues Gebäude eine geschlossene Fläche von 1000 m² und ein Grundstück von 3200 m².