Der islamische Kalender hat eine Reihe von Festen und Gedenkfeiern, die je nach Herkunft in unterschiedlicher Weise begangen werden.

Islamische Feste. Die Broschüre

Der wichtigste islamische Feiertag ist Kurbanfest (türk. Kurban Bayramı“, arab. Îd al-Adha). Das viertägige Fest beginnt am 10. Tag des zwölften Monats des islamischen Mondkalenders und markiert zugleich das Ende der jährlichen Pilgerfahrt (Hadsch) nach Mekka. Wer finanziell dazu fähig ist, soll ein Opfertier schlachten. Das Fleisch wird mit Bedürftigen geteilt, denn das Kurbanfest ist wie alle islamischen Festtage nicht nur ein Tag des freundschaftlichen Beisammenseins, sondern auch ein Tag der Solidarität und der Geschwisterlichkeit. Mit dem Kurbanfest erinnern Muslime an den Propheten Abraham (a) ((Abkürzung für „aleyhissalam“ („Möge Friede mit ihm sein“); Bei der Nennung von Prophetengefährten sprechen die Muslime diesen oder einen ähnlichen Segenswunsch.)), der auf Gottes Befehl hin bereit gewesen wäre, seinen Sohn Ismael (a) zu opfern. In Anerkennung der Ergebenheit seines Propheten ließ ihn Gott einen Widder statt Ismael opfern.

Das zweitwichtigste Fest ist das Ramadanfest (türk. Ramazan Bayramı, arab. Îd al-Fitr). Es beginnt am 1. Tag des Monats Schawwâl, des 10. islamischen Monats. Nach dem gemeinsamen Festtagsgebet in der Moschee kommen anschließend Familien und Freunde zusammen. Die Kinder werden beschenkt und die Älteren besucht. Die Dankbarkeit für die Gaben Allahs, die jedem islamischen Fest innewohnt, wird an diesem Tag besonders deutlich.

Gesegnete Nächte und Gedenktage

In den gesegneten Nächten versammeln sich die Muslime bereits am Abend in den Moscheen, um gemeinsam zu beten, den Koran zu lesen und Allahs zu gedenken (Zikr). Zeitlich liegen sie jeweils in einem der drei gesegneten Monate Radschab, Schabân und Ramadan. Im Verlauf dieser Nächte verrichtete Gottesdienste gelten als besonders verdienstvoll.

Islamische Gedenktage erinnern an ein Ereignis der islamischen Geschichte. Hier sind vor allem der Prophetengeburtstag, Mawlid an-Nabawî, und das Aschûra-Fest am 10. Tag des ersten Monats Muharram zu nennen. Dieser Tag, ursprünglich ein Fastentag zum Gedenken an den Propheten Moses (a), ist insbesondere für schiitische Muslime ein Trauertag. Sie gedenken der Ermordung des Prophetenenkels Husayn bei Kerbela.